Das Christkönigsfest wird am letzten Sonntag des katholischen
Kirchenjahres gefeiert. Es lenkt den Blick auf Jesus Christus, von dem
die Christen glauben, dass er am Ende der Zeit als König
wiederkommen wird und zu dem sich die Kirche unterwegs sieht. Seit fast
30 Jahren (1969) wird dieses Fest am Sonntag vor dem 1. Advent
begangen; zuvor wurde es am letzten Oktobersonntag gefeiert. Papst Pius
XI. führte das Christkönigsfest im Jahr 1925 ein in
Erinnerung an das Konzil von Nizäa, das 1.600 Jahre zuvor tagte.
Das Konzil von Nizäa hatte im Jahr 325 die Gottheit Christi
gegenüber der Lehre des Arius definiert. Dieser hatte um 320 die
Ansicht verbreitet, Jesus Christus sei seinem göttlichen Vater nur
untergeordnet und keineswegs wahrer Gott. Vielmehr sei er Gottes erstes
und vollkommenstes Geschöpf, durch dessen Vermittlung die Welt vom
Vater geschaffen wurde. Arius sah den Sohn auf der Seite der anderen
Kreaturen. Dies entsprach dem damaligen griechisch geprägten
Denken, das sich einen stufenweisen Ab- und Aufstieg der Wesen von Gott
her bzw. zu Gott hin vorstellen konnte, wie es etwa die griechischen
Sagen beschreiben. Dies aber widersprach dem Glauben der Kirche. Das
Konzil von Nizäa bekannte daher den Glauben an die Gottheit Jesu.
Dieses Bekenntnis findet sich im so genannten Großen
Glaubensbekenntnis, das alle Kirchen des Ostens und Westens miteinander
verbindet und von Zeit zu Zeit in den Gottesdiensten gesprochen wird.
Darin heißt es: "Wir glauben an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott
von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht
geschaffen, eines Wesens mit dem Vater."